Plastische Chirurgie
Bei angeborenen oder erworbenen Fehlbissen sowie Deformitäten des Kiefer-Gesichtsbereiches (auch Dysgnathien genannt) kann nach Abschluss des Körperwachstums eine kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie mit Operation einer oder beider Kieferhälften indiziert sein.
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1. Kieferorthopädische Vorbehandlung
Die kieferorthopädische Vorbehandlung umfasst die Ausformung und Harmonisierung der Zahnbögen zueinander. Bei bestimmten Dysgnathien hat der Körper zuvor den Versuch unternommen, das Wachstum einer Kieferhälfte „mit den Zähnen im Zaum zu halten“, man spricht hier auch von dentaler Kompensation.
Vor dem Eingriff muss oftmals kieferorthopädisch dekompensiert werden, um nach der Operation einen harmonischen Biss erreichen zu können. Extraktionen in einer Kieferhälfte können Teil der kieferorthopädischen Vorbehandlung sein.
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2. Kieferchirurgischer Eingriff
Die operative Korrektur der Kieferbasen zueinander dauert für gewöhnlich ein bis drei Stunden.
Nach dem Eingriff schließt sich ein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt an. -
3. Kieferorthopädische Nachbehandlung
Im Anschluss an die Operation erfolgt die Feineinstellung der Artikulation (Kaubewegung unter Zahnkontakt) und Okklusion (Verzahnung).
Über einen Behandlungszeitraum von sechs bis zwölf Monaten wird mittels muskulärer Adaption eine Umstellung der Funktionsmuster des stomatognathen Systems an die neue morphologische Lage erzielt.
Spezielle Behandlungsmaßnahmen aus der Funktionskieferorthopädie, Physiotherapie und Logopädie unterstützen diese Adaption.
Das Behandlungsergebnis wird durch eine längere Retentions- bzw. Haltephase mit festsitzenden oder herausnehmbaren Apparaturen stabilisiert.
Bei Fragen zu Möglichkeiten und Ergebnissen, die Ihnen eine Dysgnathie-Behandlung bieten kann, stehen wir Ihnen gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch zur Verfügung. Telefon 07242 - 90 90 90 330